Um 1877 bis 1881 wurde das Fort erbaut und war Teil eines Festungsringes gewesen. Bereits sieben Jahre nach der Fertigstellung mußte das Fort teilmodernisiert und verstärkt werden durch Aufbringen von Sandpolster und einer Stampfbetonschicht.
Nach dem 1. Weltkrieg haben britische Truppen die Umgebung besetzt und die Forts verloren ihre Militärstrategische Rollen und wurden geschliffen oder verwaisten.
Ein Schriftzug am Eingangstor ("Hitler" wurde entfernt) zeugt von einer Neunutzung der Nazis. Sie verwendeten das Fort für "Freiwilliges Arbeits-und militärisches Früherziehungslager" für jugendliche Abiturienten der NSDAP.
In der Nachbarschaft zum Fort baute die Wehrmacht eine Kaserne, anschließend wurde die Restfestung ins Kasernengelände intergriert und war somit für Zivilisten gesperrt.
Als der 2. Weltkrieg im Gange war (um 1943) wurden Zwangsarbeiter hier einquartiert, welche zerbombte Bahnanlagen der Nachbarschaft instandsetzten mussten.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Fort in eine Belgische Kaserne intriegriert und als Pferdestall und Schießstand genutzt (bis 1998).
Nach Abzug der belgischen Streitkräfte wurde das Fort eine zeitlang weiterhin von einer Privatperson als Pferdestall verwendet und zwischenzeitlich für Dreharbeiten vermietet.
Heute befindet sich das Fort in einem Dornröschenschlaf und verfällt zusehens.
Eine zivile Nutzung könnte den weiteren Verfall stoppen, der Prinz in Form eines Investors läßt aber noch auf sich warten.
Eine traurige Berühmtheit erlangte das Fort im Frühjahr 2004, als auf eine anonyme (wie sich später herausstellte falsche) Anzeige hin in einer großen wochenlangen Polizeiaktion auf dem Gelände des Forts Kinderleichen gesucht wurden.
Besucht: 21.09.2020